Vom Tiefpunkt zum Intimacy Coaching
Eine der tiefsten Prüfungen erlebten mein Mann und ich während unserer Zeit in der Kinderwunschbehandlung. Die Besuche waren geprägt von einem steril weißen Ambiente, das den Geruch von Desinfektionsmitteln in der Luft trug. Jeder Termin begann mit dem Rascheln von Papieren und dem Klicken medizinischer Geräte. Der Geruch von Kaffee aus dem Wartezimmer mischte sich mit dem metallischen Geschmack unserer Angst und Hoffnung zugleich.
Wir durchliefen unzählige Untersuchungen, Blutabnahmen und Ultraschalluntersuchungen, die uns immer weiter von der Intimität entfernten, die wir einst genossen hatten. Die Temperaturmessungen und der Blick auf den Eisprungkalender diktierten unseren Alltag und jeder Liebesakt wurde zu einem mechanischen Akt, mit dem Ziel, ein Kind zu zeugen.
Es war eine Zeit, in der wir uns gegenseitig verloren zu haben schienen, verstrickt in den Zwängen medizinischer Termine und den entmutigenden Nachrichten von gescheiterten Versuchen.
Die klinische Umgebung ließ keinen Raum für die Zartheit, die Verbindung und das gemeinsame Erleben, das wir zuvor so sehr genossen hatten.
Nach drei gescheiterten Imensinationsversuchen fühlte es sich an, als würde unsere Welt zusammenbrechen. Doch dann, in einem Moment des Loslassens und der Selbstreflexion, beschlossen wir, uns wieder auf uns selbst zu besinnen. Wir begannen, die Intimität wieder zu entdecken, nicht als Mittel zum Zweck, sondern als Ausdruck unserer Liebe und Verbundenheit.
Long story short. Es brauchte nur einen Zyklus des Wiederentdeckens, bis ich auf natürliche Weise wieder schwanger wurde. Dieses Wunder veränderte nicht nur unser Leben, sondern auch meine Sichtweise auf Sexualität und Intimität als eine heilige Verbindung zwischen zwei Menschen.